Kampfpreise sollen möglichst viele Kunden anlocken.

So langsam wird es unübersichtlich im Bereich der Streamingdienste. Nun tritt auch noch Filmgigant Disney mit dem eignen Videostreamingdienst Disney+ an.

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Disney+

Noch dauert es bisschen, bis der Streamingdienst Disney+ startet. Erst am 12 November dieses Jahres soll der Dienst die Arbeit aufnehmen. Und das auch nur in den USA. Viele andere Regionen der Welt, viel genauer hat sich Disney-Chef Robert Iger bisher nicht ausgelassen, sollen im Laufe der nächsten zwei Jahren folgen.

Dafür tritt Disney+ aber mit einem echten Kracher auf die Bühne. Nur rund 7 Dollar im Monat bzw. 70 Dollar im Jahr soll das werbefreie Angebot kosten.

Das ist doch erheblich günstiger als beispielsweise Konkurrent Netflix, der zudem gerade erst angekündigt hat, die Preise hierzulande anzuheben. Statt 10,99 EUR kostet der Monat nun 11,99 EUR (in HD Auflösung) bzw. statt 13,99 EUR nun 15,99 EUR für UltraHD.
Nur die Nutzer des qualitativ schlechteren Angebotes in SD-Auflösung kommen vorerst um eine Preiserhöhung herum, für die kostet es auch weiterhin 7,99 EUR pro Monat.

Insgesamt will Disney zwischen 60 und 90 Millionen Kunden bis zum Jahr 2024 mit Disney+ gewinnen. Wenn die Preise weiterhin so attraktiv bleiben, dürfte das durchaus realistisch sein.

Filmangebot von Disney+

Bei der Auswahl der zum Streaming angebotenen Filme wird Disney natürlich zuallererst auf das riesige Angebot der eigenen Werke zurückgreifen. Schon seit einiger Zeit ist auffällig, dass viele Disney Filme und Serien nach und nach aus dem Angebot der Konkurrenz verschwinden. Diese Werke werden dann künftig wohl nur noch über Disney+ zur Verfügung stehen.

Auch heute bereits angekündigte Blockbuster wie „Aladdin“, „Frozen 2“ oder Remakes, z.B. von „Der König der Löwen“ werden Filminteressierte nur noch über den Steamingdienst von Disney online sehen können. Wer dann kein Abo von Disney+ hat, dem bleibt nur der Gang ins Kino oder der Kauf der DVD oder Blu-ray Disc.

Wem nicht ganz klar sein sollte, wie viele Werke das künftig betreffen wird, dem seien einmal die wichtigsten Tochterfirmen von Disney aufgezählt: Pixar und Lucasfilm. Das bedeutet also für alle Fans der begehrten Star-Wars Filme, dass sie um ein Disney+ Abo nicht herum kommen werden.

Videostreaming | Bild: mohamed_hassan, pixabay.com, Pixabay License
Videostreaming | Bild: mohamed_hassan, pixabay.com, Pixabay License

Überangebot und höhere Kosten

Mit dem Eintritt von Disney in den Markt wird das Angebot an Streamingdiensten zunehmend unübersichtlich. Da tummeln sich bereits Amazon*, Netflix, maxdome, Apple, Sky, videoload, YouTube und noch einige andere mehr, und Disney+ kommt noch hinzu.

Das sieht nur auf den ersten Blick gut aus. Denn mehr Konkurrenz bedeutet in Fall der Streamingdienste nicht automatisch das Paradies für Kunden. Die verfügbaren Filme und Serien sind begrenzt, die Angebote daher durchaus vergleichbar. Deshalb versuchen die großen Player schon länger mit eigenen Produktionen, die dann natürlich exklusiv auf der eigenen Streamingplattform laufen, der Konkurrenz die Kunden abspenstig zu machen. Disney+ wird diesen Effekt garantiert verstärken.

Daher werden die Kunden künftig verstärkt gezwungen sein, mehrere Streamingdienste parallel zu abonnieren, wenn sie Zugriff auf möglichst viele Filme und Serien haben wollen. Dadurch wird es am Ende teurer für alle. Mehr Konkurrenz bedeutet eben manchmal vor allem erhöhte Kosten.

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[Letzte Aktualisierung am 16.03.2024 um 23:13 Uhr / * = werbender Link (Affiliate) / Bilder von der Amazon Product Advertising API]