Durch die nordkoreanische Hauptstadt Pjöngjang.

Der oberste Führer Kim Jong-un wurde in den letzten Wochen vermisst. Allerdings nicht in dem Sinne, dass jemand traurig gewesen wäre, wenn der letzte stalinistische Diktator tatsächlich auf Nimmer Wiedersehen verschwunden wäre, sondern weil Südkorea und die Welt brennend daran interessiert sind, wer in Mordkorea das Sagen und damit den Finger ab Knopf für die (Atom)-Raketen hat. Solange Kim Jong-un das ist, weiß man zumindest, mit wem man es zu tun hat. Auch das ist eine Art von Sicherheit.

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Diktatur

Die Menschen in Nordkorea würden Kim und seinen Clan, der als feudalistische Herrscherdynastie über das kleine Land in der Nachbarschaft von China beherrscht, lieber heute als morgen los werden.
Das Leben der einfachen Menschen ist alles andere als einfach. Außerhalb der Hauptstadt Pjöngjang geht es um die tägliche Sicherstellung der einfachsten Grundlagen des Lebens: Nahrung, Wohnung, Energie. Hunger steht nach schlechten Ernten immer wieder auf der Tagesordnung.

Um die Menschen trotzdem im Land zu halten, verfügt Kim Jong-un über einen effektiven Machtapparat, wie man ihn aus Zeiten der DDR kennt. Politische Verfolgung, Indoktrinierung, Bespitzelung, riesige Inhaftierungslager für tausende Menschen und ganze Familien, Todesstrafe, staatliche Willkür – das sind die Fakten, die die Menschen in Nordkorea tagtäglich ertragen müssen.

Bilder aus Pjöngjang

Der britische Fotograf Rob Whitworth hat im Auftrag einer nordkoreanischen Reiseagentur ein Video über Pjöngjang angefertigt.


Quelle: vimeo

Durch dieses Zeitraffer-Video sind seltene Einblicke in die sonst weitgehend abgeschottete Stadt möglich.

Die Bilder sprechen für sich. Die „heile Welt“ des nordkoreanischen Sozialismus, mit einer Vielzahl an uniformierten Menschen, leeren Straßen und einem Leben im Gleichschritt. Und man darf nie vergessen, das sind die Bilder aus der in allen Belangen privilegierten Hauptstadt. Auf dem Land sieht es viel schlechter aus.

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