Das Coronavirus läßt das öffentliche Leben stillstehen. Ist das alles nur Panik-Mache?

Die vergangenen Tage hatten es echt in sich. Das Coronavirus hat auch in Deutschland immer weiter ausgebreitet. Stand heute (21.03.2020, 20 Uhr) sind über 22.000 Menschen in Deutschland infiziert und 76 sind an Covid-19 bereits gestorben.

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Die Zahlen der Infektionen sind in den letzten Tagen praktische explodiert und im Moment scheint es keinen Stopp an Neuinfektionen zu geben. Wenn man bedenkt, dass von der Infektion bis zum Auftreten der ersten Symptome rund 14 Tage vergehen, kann man sich leicht vorstellen, in welche zahlenmäßigen Regionen die Infektionsfälle in den nächsten Tagen noch steigen werden. Manche Experten prognostizieren schon heute eine Anzahl von Infektinen am kommenden Donnerstag, die bei rund 350.000 Personen in ganz Deutschland liegen dürfte.

Coronavirus | Bild: _freakwave_, pixabay.com, Pixabay License
Coronavirus | Bild: _freakwave_, pixabay.com, Pixabay License

Shutdown

Der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten der einzelnen Bundesländern ist diese Entwicklung nicht erst seit gestern bewusst. Bereits am – passenderweise – Freitag, den 13. März 2020 haben sie die erste Notbremse gezogen. An dem Tag wurde beschlossen, dass ab dem Montag, den 16.03. alle Schulen, Unis und Kitas geschlossen werden. Vorerst bis nach den Osterferien. Die Kinder und Jugendlichen sitzen deshalb nun zuhause und versuchen sich die Zeit zu vertreiben, bspw. mit Streamingdiensten.

Danach folgten schrittweise weitere Einschränkungen. Das öffentliche Leben wurde immer weiter herunter gefahren. Geschäfte, Restaurants und Kultur- & Freizeiteinrichtungen wurden geschlossen. Der öffentliche Nahverkehr eingeschränkt und in einigen Bundesländern und Landkreisen wurde erste Ausgangssperren verfügt.

Deutschland befindet sich im Shutdown. Und niemand weiß, wie lange diese Zustand andauern wird.

Wirtschaftlicher Tiefflug

Homeoffice ist nun bei vielen Angestellten und Selbständigen angesagt. Viele Menschen müssen jedoch zu hause bleiben, weil ihre Firma auf Heimarbeit gar nicht vorbereitet ist oder weil ihre Branche bzw. ihr ganz spezieller Arbeitsplatz gar nicht Homeoffice geeignet ist.

Jeden Tag werden deshalb Milliardenwerte vernichtet. Die Börsenkurse kennen derzeit nur die Richtung nach unten und viele bangen um ihren Arbeitsplatz, weil ihr Arbeitgeber eine längere Durststrecke ohne irgendwelche Einnahmen schlicht finanziell nicht überleben kann.
Das trifft auch auf viele Selbständige, Startups und Gründer zu.

Ohne finanzielle Hilfen durch den Staat wird es deshalb nicht gehen. Deshalb hat die Bundesregierung schon heute einen Nachtragshaushalt in Höhe von 150 Mrd. EUR angekündigt und versprochen, den Unternehmen und Selbständigen aber auch den Angestellten mit großzügigen Geldtransfers und finanziellen Unterstützungen über die Coronakrise hinweg helfen zu wollen.

Mal sehen, inwieweit diese Versprechen gehalten werden. Auch ohne anstehende Wahlen.

Maßnahmen übertrieben?

Dabei müsste das alles gar nicht sein, wenn man manchen Äußerungen in zahlreichen sozialen Medien glauben würde.

Da behaupten ehemalige Ärzte und andere Experten, dass die Aufregung um Corona SARS-CoV-2 und Covid-19 reine Hysterie wäre. Sie vergleichen Corona mit der normalen alljährlichen Grippe, die ebenfalls jedes Jahr einige tausend Opfer fordern würde, und sind der Meinung, dass ohne die Entdeckung des Coronavirus im Labor dieser gar nicht weiter aufgefallen wäre.

Sämtliche Quarantänemaßnahmen, Ausgangsbeschränkungen und Corona Tests* wären deshalb komplett übertrieben und würden am Ende nur unnötig Geld kosten.

Harald Lesch vom ZDF Magazin „Terra X“ hat sich mit diesen abstrusen Auffassungen einmal eingehend beschäftigt.

Quelle: YouTube

IN diesem Video erläutert Lesch ganz eindrücklich, dass Corona und die normale Grippe nicht miteinander vergleichbar sind. Und dass das Coronavirus aufgrund der schweren Verläufe der Erkrankung unser Gesundheitssystem ganz schnell an die Grenzen bringen würde, wenn man nichts gegen die schnelle Verbreitung des Virus unternehmen würde.

Das heißt am Ende: Die Betten in Intensivstationen und die notwendigen Beatmungsgeräte reichen nicht für alle aktuellen akuten Fälle. Dann müssen Ärzte entscheiden, wer weiter behandelt wird und damit eine Chance auf ein Weiterleben hat, und wer aufgegeben wird und damit das Todesurteil erhält.

Wer das nicht will, sollte sämtliche Hygiene-, und Quarantänemaßnahmen peinlich genau befolgen und seinen Arsch möglichst permanent zu hause behalten. Nur so kann die schnelle und ungebremste Ausbreitung des Coronavirus noch einigermaßen verhindert werden.

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2 Gedanken zu „Sind die Corona Maßnahmen übertrieben?“

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