Der Komiker, Schauspieler und Entertainer Karl Dall ist tot. Eine weitere Legende tritt damit ab.

Die Reihen lichten sich. Von den großen, bekannten ehemaligen „Blödelbarden“, die auffallend häufig aus dem Norden des Landes kamen, sind langsam nicht mehr viele da. Mit Karl all ist gestern ein weiterer von ihnen gestorben.

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Karriere

Sein hängendes Augenlid war sein Markenzeichen. Sein bissiger Humor war seine Waffe. Das neu auf den Markt der tretende Privatfernsehen war seine Bühne, als er nach den erfolgreichen Jahren als Musiker mit Insterburg & Co. (natürlich ebenfalls im Fach Humor angesiedelt).

Erst bei RTL und dann später bei Sat1. Danach war er auf auf den Sendern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks immer wieder zu sehen.

Außerdem schnupperte Dall ins Filmgeschäft, allerdings zu Beginn mit sicherlich wirtschaftlich erfolgreich, künstlerisch jedoch eher zweifelhaften Filmchen. Die sogenannten „Softpornos“ erfreuten sich trotzdem großer Beliebtheit.

Karl Dall war damit auf das Image „Blödelbarde“ festgelegt. Das Publikum packte ihn in diese Schublade. Das hätte er zumindest in den späteren Jahren gern geändert, so wie es beispielsweise Dieter Hallervorden durchaus gelungen ist. Ernsthaftere Rollen zu bekommen erwies sich allerdings, bis auf kleine, seltene Ausnahmen jedoch als fast unmöglich.

So tourte Dall mit seinen Bühnenprogrammen bis 2016 durchs Land und bediente dabei vor allem die Erwartungen des Publikums, die die leichtere Humorkost bevorzugte.

Werk

Einen Einblick in das Schaffen gab Karl Dall selbst auf seiner Webseite. Dort verlinkte er dieses Video:

Quelle. vimeo

Man kann davon ausgehen, dass diese Schnipsel aus seinem Schaffen ihm ganz besonders am Herzen lagen.

Ein Einblick in sein Leben gibt seine Autobiografie „Auge zu und durch“ aus dem Jahr 2006, die es noch als Einzelexemplare zu kaufen gibt.

Auge zu und durch*
  • Dall, Karl (Autor)

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Kein Ende

Und man kann davon ausgehen, dass er künstlerisch noch lange nicht am Ende war. Karl Dall hatte noch einiges vor. Auf seiner Webseite hieß es deshalb ganz klar:

Ein Abschied?
Nein, kein Ende in Sicht.

Nun kam es anders. Am 23.11.2020 starb Karl Dall in Hamburg. Er wurde 79 Jahre alt.

Er wird vielen als Komiker mit dem frechen Mundwerk in Erinnerung bleiben. Und es stimmt, sein Humor war oft derb und peinlich. Doch das wird ihm nicht komplett gerecht. Karl Dall war viel mehr, er war ein sensibler Künstler und liebenswerter Mensch.

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