Wäre die Wende nicht passiert, würden wir – statt der Deutschen Einheit – 66 Jahre DDR feiern.

Heute ist der 03. Oktober 2015. Die beiden deutschen Staaten wurden exakt vor 25 Jahren nach einem wahrhaft historischen Jahr 1990, dem Jahr der Deutschen, auf den Stufen zum Reichstagsgebäude in Berlin feierlich wiedervereinigt. Seitdem gibt es 16 Bundesländer in der BRD.

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Doch was wäre gewesen, wenn es die Wende im Jahr 1989 in der DDR* nicht gegeben hätte? Was, wenn die Mauer am 09. November nicht gefallen wäre und wenn die sozialistische Planwirtschaft am Ende doch über den zügellosen Kapitalismus gesiegt hätte, so wie Marx, Engels und Lenin dies vorausgesagt hatten?

Mit 66 Jahren

Dann hätten wir bereits 2009 den 60.Jahrestag der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik begangen. Und in diesem Jahr wäre die DDR unglaubliche 66 Jahre alt geworden.

Da mit 66 Jahren das Leben bekanntlich erst anfängt, wäre uns dieser Staat wohl noch lange erhalten geblieben.

DDR Emblem - Hammer und Zirkel im Ährenkranz.
DDR Emblem – Hammer und Zirkel im Ährenkranz.

Die Aktuelle Kamera, mithin die Nachrichten-Sendung im DDR-Fernsehen, hätte diese Jubelmeldungen pünktlich zum Jahrestag verlesen:

Quelle: YouTube

Der Nationalfeiertag der DDR, auch Republikgeburtstag genannt, war sinnigerweise am 07. Oktober. Der Abstand zum 03. Oktober, dem heutigen Nationalfeiertag ist also gar nicht so groß. Deshalb denken heute noch viele in den östlichen Bundesländern am 03. Oktober immer auch an den 07. Oktober, mit seinen Militärparaden, den stumpfsinnigen Reden von verkalkten Genossen und den fähnchenschwenkenden Massen, die ebendiesen Genossen auf Befehl zujubeln mußten.

Gesamtdeutschland

Zum Glück ist dies nur ein schlechter Traum. Die DDR ist Geschichte, die deutsche Teilung ist überwunden und Mauer und Stacheldraht wurden beseitigt. Zumindest innerdeutsch, nach außen hin möchten manche Ewiggestrige das Land ja gern wieder abriegeln.

Heute können sich Deutsche aus Ost und West, aus Nord und Süd wieder frei und ohne Behinderungen treffen und besuchen. Es war ein echter Glücksfall, daß die historischen Veränderungen 1989/1990 ohne Blutvergießen über die Bühne der Weltgeschichte gegangen sind.

Ein Volk kann man eben nicht auf Dauer trennen. Das werden auch andere Länder und deren Herrscher noch lernen müssen. Denn Nichts ist für Ewigkeit.

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