Der Terror in Hanau ist nur ein Fall in einer langen Kette des rechten Terror in Deutschland.
Hanau, gestern Abend. Der mutmaßliche Täter Tobias R. betritt eine Shisha Bar am Heumarkt in der hessischen Kleinstadt und eröffnet ohne Vorwarnung das Feuer auf die Gäste. Wenig später das gleiche Geschehen am Kurt-Schumacher-Platz in Hanau.
Danach sind 9 unschuldige Menschen tot. Sie waren zur falschen Zeit am falschen Ort.
Der Täter flüchtet in seine Wohnung im Ortsteil Kesselstadt und erschießt dort erst seine eigene Mutter und richtet sich dann selbst.
Das Motiv des Täters lässt sich nach den inzwischen aufgetauchten Schriftstücken und von ihm erstellten Videos eindeutig im rechtsradikalen Bereich suchen. Tobias R. war rechtsradikal, fanatisch, größenwahnsinnig und frauenverachtend.
Lange Reihe des Rechten Terrors
Doch – so schlimm es ist – die Tat von Hanau ist nur eine von vielen rechtsradikalen Anschlägen.
Der Mordfall Lübcke und der Anschlag von Halle auf eine Synagoge sind die letzter Zeit aufgetretenen Fälle, die auch medial ein größeres Echo hervorgerufen haben. Daneben gab es aber auch viele kleine Vorfälle, die kaum jemand mitbekommen hat.
Und die Reihe der rechtsextremistischen Anschläge reicht weit zurück, bis in die 1980er Jahre der im Rückblick so beschaulich wirkenden Bundesrepublik. Über 200 Menschen sind in dieser Zeit dem Rechtsextremismus zum Opfer gefallen.
Der Film „Der Mordfall Lübcke und rechter Terror in Deutschland“ ist diesen Fällen nachgegangen.
Quelle: YouTube
Darin kommt ganz klar zum Ausdruck, dass rechte Szene eng miteinander vernetzt ist und dass sie immer brutaler vorgeht.
Das Märchen vom verwirrten Einzeltäter, das von einigen Politikern nach entsprechenden Vorfällen immer wieder in sämtliche Kameras erzählt wird, wird als das entlarvt was es ist, als gefährliche Verharmlosung der Gefahr von Rechts.
Klare Kante gegen Rechts
Diese Entwicklung muss gestoppt werden. Die Zivilgesellschaft muss jetzt eine klare Kante gegen Rechts zeigen. Die Zeit des Lamentierens ist vorbei.