Zeitgeschichte live und unkommentiert.

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Der 25. Jahrestag zum Fall der Berliner Mauer am 09. November liegt bereits ein paar Tage zurück. Glücklicherweise, denn so hatte man endlich Zeit, um nach dem medialen Dauerfeuer zum Thema Mauer mal ein wenig durchzuatmen.

Alle Medien stürzten sich verständlicherweise auf dieses historische Datum. Und natürlich wurde die berühmte Pressekonferenz von Schabowski, in der der mystische Zettel natürlich eine große Rolle spielte, in Dauerschleife im Fernsehen gezeigt. Auch die vermeintliche Entstehungsgeschichte der Pressemeldung und der Weg des Zettels mit der Sensation wurde wieder und wieder beleuchtet. Ebenso die dreiste Lüge von DDR Partei-und Staatschef Walter Ulbricht am 15. Juni 1961, als er wenige Wochen vor dem Bau der Mauer in einer internationalen Pressekonferenz dreist behaupte „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“

Verständlich, daß bei vielen Zuschauern die Sättigungsgrenze irgendwann erreicht war. Sie wollten zum Mauerfall und der DDR allgemein nichts mehr hören oder sehen. Ein Grund für den Overkill waren die zum Teil unerträglichen Kommentare der Moderatoren, die offenbar den unbändigen Zwang verspüren, jede noch so kleine Geschichte oder Begebenheit totquatschen zu müssen.
Damit haben die Medien dem wichtigen Anliegen der Geschichtsaufarbeitung einen Bärendienst erwiesen.

Doch es geht auch anders. Wer den Moment der Grenzöffnung am Übergang Bornholmer Straße / Bösebrücke am späten Abend des 09. November 1989 und die Ereignisse an den nächsten Tagen noch einmal miterleben möchte, der kann das auch völlig ungestört von blöden Kommentaren.


Quelle: YouTube

Das ist echte Zeitgeschichte, 1:30 Stunde live und unkommentiert. So kann sich jeder sein eigenes Bild machen, ohne daß eine Stimme aus dem Off versucht, die „Emotionen und Gefühle“ der Menschen in blumige Worte zu fassen.

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