So erstellst du Trickfilmvideos, einfach und schnell.

Das Erstellen von Trickfilmvideos, die oft auch unter Stop-Motion-Videos bekannt sind, ist der ideale Einstieg in die Filmwelt. Dabei ist das Alter vollkommen egal, der einzige Unterschied, den Alter mit sich bringt, ist die Qualität, da die Kindgerechten Stop-Motion-Systeme meist in der Leistung etwas hinten nachstehen.
Jedoch werden Trickfilme auch im professionellen Bereichen, wie der Werbung, eingesetzt und keineswegs reines Kinderspielzeug ist.

Voraussetzungen

Da die Voraussetzungen für Trickfilme sehr unterschiedlich sein können, kann man sie nochmal in technische und persönliche Voraussetzungen unterteilen.

Technische Voraussetzungen
Um Stop-Motion-Videos mit einer sinnvollen Qualität zu erstellen, ist eine Reihe an technischen Geräten nötig.

Grundvoraussetzung ist natürlich eine Kamera. Zu bevorzugen sind Spiegelreflex-Kameras, jedoch ist auch ein modernes Handy, sowie eine Digitalkamera ausreichend. Essentiell für die Erstellung des Videos ist auch ein Computer mit entsprechender Software, hierbei ist das Betriebssystem meist egal, da für die meisten Betriebssysteme gratis Videobearbeitungsprogramme verfügbar sind.

Weitere Ausrüstungsgegenstände, wie Beleuchtung sind zwar hilfreich und steigern die Qualität des Videos, sind jedoch nicht zwingend notwendig.

Wer nicht gleich ein Großprojekt beginnen will, kann sich der Einfachheit halber eine Stop-Motion-App auf seinem Smartphone installieren. Eine weitere, besonders einfache Möglichkeit, ist es, den Stop-Motion-Modus eines Nintendo DS zu verwenden. Eine Kamera inklusive dieser Funktion ist ab dem Nintendo DSi verfügbar.

Persönliche Voraussetzungen
Das Erstellen eines Trickfilms nicht nur aus Sicht der benötigten Ausrüstung aufwendig, auch die dafür benötigte Zeit sollte nicht unterschätzt werden.
Es erfordert viel Geduld und Fingerspitzengefühl, um die zu animierenden Objekte richtig zu positionieren und das richtige Gefühl für das Ausmaß an Bewegung pro Bild zu bekommen.
Wichtig ist es auch, die Begeisterung für Stop-Motion nicht zu verlieren, auch wenn das erste Projekt nicht das Ergebnis liefert, welches man sich wünscht.

Erstellen eines Trickfilmvideos

Fotografieren
Wenn man die einzelnen Bilder schießt, ist besonders die Position der Kamera wichtig. Am Besten ist es daher die Kamera unbeweglich auf einem Stativ zu befestigen, um den Schusswinkel nicht zu verändern.

So sieht das in der Realität aus:

Quelle: YouTube

Zusammenfügen der Fotos
Das Importieren der Fotos sollte direkt von der SD-Karte erfolgen, da so ein schnellerer Transfer der Fotos gewährleistet ist. Nachdem die Fotos in das Videobearbeitungsprogramm importiert wurden, muss man einfach nur die Anzeigedauer eines jeden Bildes so verkürzen, dass sich die gewünschte Framerate ergibt. Danach kann man bei Bedarf noch weitere Bearbeitungen am Video vornehmen, sie sind aber nicht unbedingt notwendig.
Das einzige was dann noch übrig bleibt, ist das Exportieren des Videos im gewünschten Format.

Framerate
Ein wichtiger Begriff für Stop-Motion-Videos ist die Framerate. Sie bestimmt, wie flüssig ein Stop-Motion-Video wirkt. Um ein Video zu erstellen, das vollkommen flüssig ist, sollte man eine Framerate von 24 Frames-per-Second verwenden. Speziell im Bereich der Werbung werden jedoch auch gerne Videos mit niedrigeren FPS eingesetzt, um den Stop-Motion-Effekt aufrecht zu erhalten. Hierbei werden meist auf Frameraten zwischen 12 und 18 Frames gesetzt.

Kulisse
Um die Qualität eines Videos zu gewährleisten, ist es ebenso ratsam auf die Qualität der Kulisse zu achten. Eine einfache aber effektive Methode ist es einen Hintergrund selbst zu drucken. Erfahrungsmäßig performen HP-Drucker in diesem Anwendungsbereich ausgezeichnet. Trotz der etwas höheren Druckkosten für hochwertige Fotodrucke, sollte man dennoch auf original HP Druckerpatronen zurückgreifen, da diese eine bessere Farbechtheit und Qualität besitzen, als Nachfüllpatronen oder NoName-Produkte.

Trickfilm-Kulisse selbst drucken
Trickfilm-Kulisse selbst drucken

Es ist egal, auf welchem Niveau man sich in diese Art des Filmemachens einsteigt, wichtig ist nur, dass man es tut. Auch wenn dies nur mit einem Smartphone geschieht, hat man ein tolles Gefühl, wenn man sich den fertigen Film ansieht und nach neuen Ideen sucht.