Geht es euch auch so, dass einige Filme in eurem Leben einen tiefen Eindruck hinterlassen haben? In manchen Werken verbergen sich hilfreiche Lehren, andere liefern durch schelmische Zitate immer wieder Anlass zum Lachen. Wir möchten uns an dieser Stelle denjenigen Filmen zuwenden, die wirklich motivierend wirken, weil sie uns auf ihre ganz spezielle Weise dabei helfen, die Fäden des Lebens neu zu ordnen und daraus unser persönliches Muster zu weben.
„Ziemlich beste Freunde“ gehört ganz gewiss zu dieser Filmkategorie, die frische Lebensfreude weckt und uns ganz nebenbei den Wert einer echten Freundschaft wieder neu erkennen lässt. Der gerade aus dem Gefängnis entlassene Driss erhält ganz unvermutet einen Job bei dem reichen Rollstuhlfahrer Philippe und soll diesem das tägliche Leben erleichtern. Philippe hat den jungen Mann gerade deshalb angestellt, weil dieser kein Mitleid mit ihm hat und es sogar wagt, sich über seine Einschränkungen lustig zu machen. Die legendäre Bartschneide-Szene, als Driss seinem Arbeitgeber einen neuen feschen Look verpasst, spricht einfach für sich: So lassen sich depressive Tendenzen durch pure Lebenslust ersetzen! Das Beste an der ganzen Geschichte: Sie ist wirklich passiert! Der originale Philippe hat ein Buch darüber geschrieben, welches dieser gefühlsvolle Blockbuster prompt in die Bestsellerlisten katapultierte. Auch der Soundtrack verkaufte sich hervorragend.
„Good Will Hunting“ handelt von einem erst 20 Jahre jungen Mann, der mit faszinierenden mathematischen Fähigkeiten gesegnet ist. Doch Will Hunting nutzt dieses Talent nicht, sondern er arbeitet als Uni-Hausmeister, dümpelt Tag und Nacht dahin und fängt sich sogar einige Vorstrafen ein. Erst nachdem er ein mathematisches Problem gelöst hat, an dem die gesamte Universität scheiterte, fängt er an, mithilfe des einfühlsamen Psychologen Sean Maguire alte traumatische Erlebnisse aufzuarbeiten und neues Selbstbewusstsein zu erlernen. In einer starken Szene schreibt Will eine komplizierte Formel auf einen Toilettenspiegel, wischt sie aber gleich darauf wieder weg. Dieser Film zeigt mehr als deutlich, dass in jedem »Verlierer« ein wahrer Sieger stecken kann, wenn es ihm nur gelingt, zu sich selbst zu finden. T-Shirts mit dem Aufdruck „Wicked Smaht“ greifen einen coolen Spruch aus diesem Film auf – manch eine junge Dame schmückt sich jedoch lieber mit dem Satz „I slept with Will Hunting“. Genügend Potenzial für Merchandise bietet der Film auf jeden Fall.
„Rocky“ gehört ebenfalls zu jenen Storys, die durchaus das Potenzial besitzen, Menschenleben zu verändern. Die Story in Kurzform: Der Boxweltmeister sucht sich einen neuen Gegner, nachdem der bisherige Delinquent für den groß angekündigten Kampf nicht mehr zur Verfügung steht. Ausgerechnet den erfolglosen Kirmesboxer Rocky Balboa trifft das große Los. Der Pilotfilm lief derart erfolgreich, dass sich rund um den berühmten Boxerfilm ein modernes Merchandising-Imperium formte. Zuerst einmal gibt es viele verschiedene Filme und Sequels, aber auch ein exklusiv produziertes Xbox-Spiel. Die iGaming-Szene griff auf den bekannten Titel ebenfalls zurück, um daraus einen einarmigen Banditen zu schaffen: Das digitale Abenteuer ermöglicht es dem Zuschauer, aus einer völlig anderen Perspektive in die Rocky-Welt einzutauchen. Unvergessen: Wenn der fiktive Weltmeister Apollo Creed am Ende des Films moralisch geschlagen den Ring verlässt, schlagen die Emotionen Purzelbäume. Durch den grandiosen Soundtrack in Kombination mit der schauspielerischen Leistung von Sylvester Stallone motiviert der Film über alle Grenzen hinweg.
„Ist das Leben nicht schön?“: Diese alte Kamelle aus den 40er Jahren weckt garantiert die Lebensgeister, egal, wie tief der Zuschauer gerade am Boden liegt. In der Tragikkomödie will sich der Bänker George Bailey zu Weihnachten von einer Brücke stürzen, doch ein Himmelsbote ohne Flügel hält ihn davon ab und zeigt ihm, wie die Welt aussehen würde, wenn George niemals geboren worden wäre. Der eben noch lebensmüde Mann erkennt, dass er einen wichtigen, festen Platz in der Gesellschaft innehat – und dass er für viele Menschen völlig unersetzlich ist. Ein ebenso lustiger wie rührender Moment zeigt das bimmelnde Glöckchen am Ende des Films, das verkündet, dass der hilfreiche Bote nun endlich im Himmel seine eigenen Flügel erhält: Er hat auf fantastische Weise ein Menschenleben und eine ganze Stadt gerettet. Obwohl bereits mehr als 70 Jahre alt, gibt es dieses Stück Filmgeschichte mittlerweile auch auf Blue-Ray, außerdem stehen auf YouTube einzelnen Szenen zum Streaming bereit.
„Forrest Gump“ macht diese Liste schlussendlich komplett: Der scheinbar nicht besonders begabte Forrest wächst in Alabama auf, gemeinsam mit seiner besten Freundin Jenny, die er sehr liebt. Von einer Verwandten hat er den Satz gehört: »Dumm ist der, der Dummes tut« – und das verleiht ihm das nötige Selbstbewusstsein, um in den folgenden Jahren erstaunliche Werke zu vollbringen und am Ende sogar das Herz seiner Jenny zu gewinnen. Humorvoll und nachdenklich zugleich erscheint die Szene, als der Protagonist einfach zu laufen beginnt und nicht mehr damit aufhört. Immer mehr Menschen folgen ihm, da sie glauben, er befände sich auf einer besonderen Mission. Irgendwann, als er genug gelaufen hat, bleibt Forrest stehen und verabschiedet sich mit der Bemerkung, er sei nun müde und wolle nach Hause gehen. In den USA fahren auch heute noch Wagen mit dem Nummernschildaufdruck „Rund Forrest, Run“, durch die Gegend!
Mehr als genug Filme wollen dich scheinbar nur runterziehen, bieten kein Happy-End, sondern nichts als Ärger und Probleme. Wie wunderbar, dass auch das exakte Gegenteil davon existiert: aufbauende Storys, die der Seele guttun, dich auf ganz neue Gedanken bringen und dir vielleicht im finsteren Lebenstal wieder Mut einhauchen. Denn merke: Wer sich auf das Gute im Leben konzentriert, wird Gutes ernten!