Mit dem Start von DVB-T2 HD wird alles anders, aber nicht unbedingt besser.
Ende März startet DVB-T2 HD, der Nachfolger des Antennenfernsehens DVB-T. Ziel des Umstiegs ist es, den Fernsehzuschauern ein besseres Bild zu verschaffen. Das gelingt auch, denn die Bildschirmauflösung legt erheblich zu. Andere Punkte sind dagegen eher eine Verschlechterung zum jetzigen Zustand.
Fakten zu DVB-T2 HD
Falls du dich fragst, was mit DVB-T2 HD besser und was schlechter wird, kommen hier die Fakten für dich:
DVB-T2 HD ist der Nachfolger zu DVB-T und bietet dir einige Vorteile gegenüber dem alten Standard:
- Die Auflösung der empfangenen Bilder ist größer. Jetzt ist endlich die Übertragung von Fernsehen in Full-HD-Auflösung (1920 * 1080 Pixel) bei 50 Hz Bildwiederholfrequenz möglich.
- Der Empfang soll besser sein und sogar mobil gut funktionieren.
- Der Hybrid-TV-Standard HbbTV wird möglich und damit die Verbindung von TV-Programm mit Internetinhalten.
Leider gibt es da, wo viel Licht ist, immer auch Schatten. So ist es auch bei DVB-T2 HD. Auch hier gibt es für die Zuschauer erhebliche Nachteile:
- Die Receiver müssen getauscht werden. Alte DVB-T Receiver können mit dem neuen Signal nichts anfangen. Der Bildschirm bleibt dann nach der Umstellung auf DVB-T2 HD dunkel, wenn der Receiver (Set-Top-Box) nicht getauscht wurde.
- Die privaten Sender sind nicht mehr frei zu empfangen. Für die Entschlüsselung der privaten Sender muß der Receiver entweder ein entsprechendes Entschlüsselungssystem integriert haben oder es ist der Einbau eines zusätzliches CI+-Modul (kostet 80 € extra) nötig.
- Monatliche Kosten fallen ebenfalls für den Empfang der privaten Sender über DVB-T2 HD an. Das kostet 69 € pro Jahr (entspricht 5,75 € pro Monat).
Die öffentlich-rechtlichen Sender (ÖR) können weiterhin frei empfangen werden, kosten aber natürlich die normale GEZ-Gebühr. - Weitere Einschränkungen mit DVB-T2 HD gibt es beim Aufnehmen und Abspielen von Fernsehsendungen der privaten Sender. So ist bspw. das Übertragen und Abspielen auf Fremdgeräten nicht möglich, ebenso das Spulen/Überspringen der Werbepausen.
Die ÖR sollen ohne Probleme aufzunehmen und abzuspielen sein.
Auf Sat-Empfang umstellen!
Wenn du deshalb keine Lust auf DVB-T2 HD haben solltest, dann ist das nur allzu verständlich. Monatliche Gebühren für private Sender, die man nicht mal richtig aufnehmen und abspielen kann, das ist eigentlich ein absolutes No-Go.
Doch du hast jederzeit die Möglichkeit, deinen Empfang auf Satellit umzustellen. Dann hast du keine monatlichen Kosten, wenn dir die privaten Sender in SD-Auflösung reichen, und die Sendervielfalt ist geradezu gigantisch. Allein auf ASTRA gibt es Zugriff auf über 2.500 TV- und Radio-Sender aus aller Welt.
Falls du Mieter einer Wohnung bist und dein Vermieter es nicht gern sieht, wenn du eine große Sat-Schüssel am Balkon installierst, dann sind die neuen Sat-Flachantennen für dich die Lösung. Diese Antennen sind flach, klein und lassen sich per Aufkleber super tarnen. Da kein Vermieter mehr meckern und du sparst dir den ganzen Mist mit DVB-T2 HD.