YouTube führt 10.000 Ansichten-Schwelle für die Monetarisierung ein.

10 Jahre ist das Partnerprogramm von YouTube dieser Tage alt geworden. Diese Möglichkeit für die Kanalbetreiber, mit ihren Videos Geld zu verdienen, war sicherlich der Wachstumsfaktor für die erfolgreiche Video-Plattform.

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Einnahmequelle YouTube

Man darf wohl ziemlich sicher davon ausgehen, daß YouTube ohne dieses Partnerprogramm nicht dastehen würde, wo es heute steht. Zahlreiche YouTuber nutzen die Plattform inzwischen als ihre Einnahmequelle, nicht wenige leben von den Werbeeinnahmen und haben sich als YouTuber im Hauptberuf selbständig gemacht. Vor wenigen Jahren war dies noch völlig unvorstellbar.

Neben diesen YouTubern mit mehreren hunderttausend oder gar Millionen Follower, die ausreichend viele Klicks auf die eigenen Videos generieren, gibt es eine noch viele größere Menge an YouTubern, die die Plattform als Nebenerwerb bzw. zur Generierung eines kleinen Taschengeldes nutzen.

Neue Monetarisierungsregeln

Gerade für diese kleineren YouTube-Nutzer wird es ab sofort schwieriger, mit ihren Videos auf YouTube Werbeeinnahmen zu erzielen. Denn YouTube hat nun nach 10 Jahren entscheidende Änderungen am Partnerprogramm vorgenommen.

Seit dem 06. April 2017 ist es nicht möglich, sofort nach der Registrierung bei YouTube Geld zu verdienen. Die Monetarisierung des eigenen Kanals ist ab sofort nicht mehr gleich von Anfang an möglich.

Erst, wenn der Kanal insgesamt mehr als 10.000 Views gesammelt hat, ist nach einer Überprüfung durch die YouTube die Einblendung von Werbung möglich. Die Freischaltung zur Monetarisierung geht also nicht automatisch, sondern muß händisch vom Kanalbesitzer beantragt und durch das Team der Videoplattform bestätigt werden. Wie lange dieser Bestätigungsprozeß dauern wird, dazu gibt es noch keine Aussagen.

Die geforderten 10.000 Views können übrigens auch mit mehreren Videos gesammelt werden. Es muß also nicht das eine Knallervideo hochgeladen werden. Theoretisch reichen auch 20 Videos mit jeweils 500 Zugriffen. Trotzdem ist diese Änderung der Monetarisierungsregeln ein drastischer Eingriff durch YouTube. Neulingen wird es dadurch noch schwerer gemacht.

Für bereits bestehende Kanäle – wie unseren Videogourmet YouTube-Kanal – soll sich erst einmal nichts ändern. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß auch diese Kanäle sich einer Überprüfung stellen müssen.

Weniger Einnahmen für YouTube Neulinge
Weniger Einnahmen für YouTube Neulinge

Warum gerade jetzt diese drastische Änderung?

Der Auslöser für diese Änderung am Partnerprogramm war ein ganz banaler wirtschaftlicher Grund: Werbekunden sollen gehalten werden.

In letzter Zeit gab es unter den Werbekunden von YouTube einen regelrechten Aufruhr. Viele große Werbepartner, vor allem in den USA hatten sich publikumswirksam von YouTube zurückgezogen, weil die eigene Werbung immer wieder neben unerwünschten Videos mit Hassbotschaften und anderen eingeblendet wurde. Die Werbekunden fürchteten deshalb, daß ihr Image durch solche Videos beschädigt wird und haben die Notbremse gezogen.

Das kann YouTube als Tochterunternehmen von Google natürlich nicht tatenlos hinnehmen, sind die Werbeeinnahmen doch die wichtigste wirtschaftliche Grundlage für das gesamte Unternehmen.

Durch die Sperre der kleinen Kanäle und die händische Freischaltung erhofft sich YouTube eine schnelle Eindämmung des Problems. Und das dürfte sicherlich auch funktionieren.
Wie sich die Einnahmen der YouTuber durch diese Maßnahme entwickeln werden, bleibt dagegen noch abzuwarten.

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