Sigmar Gabriel pampt ZDF-Journalistin an.

Das Gesicht des Bundeswirtschaftsministers und SPD-Chef Sigmar Gabriel ist kein Buch mit sieben Siegeln. Man kann direkt von den Gesichtszügen auf dessen Gemütszustand ableiten. Immer, wenn etwas komplett aus dem Ruder läuft, und das ist leider häufig der Fall bei Gabriel, werden die Lippen schmal und verfinstert sich der Blick.
Dann ist Gabriel äußerst dünnhäutig und auf Krawall gebürstet. Stellen Journalisten dann unangenehme Fragen, gibt Gabriel gern patzige Antworten, fällt ins Wort und streitet auch mal vor laufender Kamera.

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„Berlin direkt“ vom 11.10.2015

In solch einer Gemütsstimmung erwischte nun die Journalistin Bettina Schausten den SPD-Vorsitzenden in der ZDF Sendung „Berlin direkt“. Ihre Frage gleich zu Beginn des Interviews, ob er als Vizekanzler weiterhin zur Kanzlerin stehe, obwohl er unablässig die Flüchtlings-Politik der Union CDU und CSU kritisiert, findet Gabriel schon „total merkwürdig“.

Und in diesem Gegeneinander zieht sich das Gespräch hin. Schausten stellt Fragen und Gabriel pampt zurück. Ein trauriges Beispiel von nicht vorhandener Gesprächskultur, das man einmal gesehen haben muß:

Quelle: YouTube

Gabriel sollte eigentlich Profi genug sein, ob zu wissen, daß er mit dieser Art nicht auf viel Gegenliebe stoßen wird. Fragen können nie merkwürdig oder gar dumm sein, sondern immer nur die Antworten.

Von Schröder lernen

Bereits Ex-Kanzler Gerhard Schröder, ebenfalls SPD und einer der Förderer von Gabriel, mußte dies erkennen. Seine patzigen Antworten in der „Elefantenrunde“ direkt nach der Bundestagswahl 2005 kosteten ihn am Ende wohl tatsächlich die Kanzlerschaft.
Merkel hatte bei dieser Wahl der Union schwere Verluste bereitet und im Hintergrund wurden garantiert bereits die parteiinternen Messer gewetzt, doch der verbale Angriff von Schröder gegen Merkel in der Live-Sendung sorgte dafür, daß sich die Union geschlossen hinter Merkel stellte. Die konnte so mit ihrer hauchdünnen Mehrheit eine große Koalition mit der SPD auf Beine stellen und sich selbst zur Kanzlerin machen.

Kein Kanzlerkandidat

Sigmar Gabriel wird mit solch einem Auftreten niemals Kanzlerkandidat geschweige denn werden, soviel steht fest. Auch wenn es manchmal angebracht ist, voreingenommenen Journalisten auf den Weg der Wahrheit zurückzuhelfen, sollte man trotzdem die äußere Form wahren. Patzige Antworten, noch dazu gegenüber einer Frau, gehören sich einfach nicht und sich kontraproduktiv.

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